Unser Denken, unsere VorUrteile und unser Wissen über das Phänomen Demenz beeinflusst den Umgang mit dem Thema und den betroffenen Menschen.
In diesem Kontext ist es mit entscheidend, ob wir in unserer Gesellschaft Demenz als Krankheit, als etwas ausschließlich auf Krankheit Reduziertes oder als ein Konzept, welches uns auf ein
menschliches Phänomen aufmerksam machen kann, ansehen.
Auch, ob wir Demenz verdinglichen, als ob ganz klar wäre, um was es sich dabei handelt, was wahr oder wirklich ist, oder ob wir es schaffen, bei allem Wissen bezüglich des Themas, offen zu
bleiben, um nichts zwischen uns und den Menschen, dem wir begegnen wollen zu bringen, kann mitentscheidend sein, ob es zur wirklichen Begegnung kommt.
Das Wissen und verschiedenste Konzepte und Methoden sollen uns für Phänomene und die Menschen sensibler werden lassen und nicht Wahrheiten zementieren, nach denen wir uns dann zu
richten haben und damit unsere Handlungen reglemetieren.
Es gibt auf beiden Seiten der sich Begegnenden Gründe, warum es nicht zur wirklichen Begegnung kommt, diese auf beiden Seiten nicht wirklich Wohlbefinden fördert. Natürlich gibt es vielerlei
Gründe, auch im Außen, die zu beachten sind, die eine wirkliche Begegnung unmöglich machen können.
Es geht zuallererst einmal darum, dass sich das Lebendige in uns mit dem Lebendigen in unserem Gegenüber verbindet. Dabei ist es hilfreich, wenn wir mit Empathie und Wertschätzung uns und
unserem Gegenüber begegnen und dabei möglichst autenthisch sind.
Wenn wir es schaffen, uns so zu begegnen, dann wird es leichter zu begleiten, dem Fluss des Lebendigen in unserem Gegenüber zu folgen, seinen Windungen, seinem Rhythmus und seiner Kraft.